Treffen sich Zwei an der Kaffeemaschine: Grah und Held

bps2, das ist nicht nur irgendeine Kanzlei, bps2 sind Kolleginnen und Kollegen, die zum Teil seit Jahren miteinander arbeiten und die mittlerweile eine echte Freundschaft verbindet. Man berät sich, man tauscht sich übers Wochenende aus – oder ganz einfach gesagt: Man sieht sich.

Hier zum Beispiel Gerrit Held aus der Steuerberatung, Deklaration und Jahresabschlusserstellung. Seine Kollegen holen sich bei ihm Rat zu Ertragsteuern, Umsatzsteuern und der Abgabenordnung. Zudem ist er interner Ansprechpartner für Unternehmen-Online und DATEV-DMS.

Stellen wir uns vor, er würde seinen Kollegen Thomas Grah zum ersten Mal treffen, sagen wir: an der Kaffeemaschine. Thomas Grah, ebenfalls Steuerberater und Experte für Jahresabschlüsse, Unternehmensnachfolge, Steuergestaltung und Konzernsteuerrecht; er betreut die internationalen Mandanten und ist, wie es der Zufall so will, tatsächlich im Kompetenzteam „Umgang mit dem Finanzamt“ mit Gerrit Held.

Thomas Grah: Gerrit, wie bist du eigentlich hier bei uns gelandet?

Gerrit Held: Nach meinem dualen Studium an der Fachhochschule für Finanzen in Nordkirchen zum Diplom-Finanzwirt war ich im Veranlagungsbezirk der Finanzämter Krefeld und Mönchengladbach im Einsatz. Ich habe berufsbegleitend meinen Master in Taxation gemacht und mein Steuerberaterexamen und war dann bis August 2019 Betriebsprüfer bei der Groß- und Konzernbetriebsprüfung Mönchengladbach. Jetzt bin ich hier. Und selbst so?

TG: In der Nordkirchen hätten wir uns eigentlich über den Weg laufen müssen. Dort habe ich nämlich auch mein duales Studium zum Diplom-Finanzwirt absolviert. Über das Finanzamt Düsseldorf-Mettmann und einen längeren Zwischenstopp bei Ernst & Young habe ich meinen Master in Taxation gemacht. Thema war: „Teilbetriebe im Umwandlungssteuerrecht“. Mein Steuerberaterexamen folgte 2017 und seit Juli 2018 bin ich hier. Ich habe also Vorsprung. Hast du eigentlich Wunschmandanten? Ich meine, wenn du dir einen bauen könntest, wer wäre das?

Ich selbst bin ja Fan von offener Kommunikation und gegenseitiger Wertschätzung. Und ich sehe es nicht als selbstverständlich an, wenn der Mandant steuerliche Vorkenntnisse mitbringt und ungefähr weiß, wo es hingehen soll. Thematisch liegen mir da besonders Unternehmensumstrukturierungen und -nachfolgen bei Familienunternehmen, da ist der Kontakt ja meistens sehr gut.

GH: Gute Frage. Ich möchte mich auf Mandanten verlassen können. Super ist es, wenn Mandanten intern gut strukturiert sind und klare Ziele formulieren können. Und wenn sie dann noch den Weg in die Digitalisierung mit uns gehen: umso besser. Je digitaler wir mit anderen zusammenarbeiten können, desto reibungsloser. Und je weniger Papierkram, desto schneller. Das ist wie in vielen Bereichen unseres Jobs, zum Beispiel bei den ganzen Paragraphen. Von denen haben wir ja mehr als genug, oder? Lass mal fachsimpeln: Meine täglichen Begleiter sind das Handwerkszeug des deutschen Steuerrechts. Aufgrund der von mir betreuten Mandanten im Gesundheitswesen habe ich mich in letzter Zeit viel mit den Steuerbefreiungen nach § 4 UStG beschäftigt. Außerdem stehen zum 1. Juli weitreichende Änderungen im europäischen Umsatzsteuerrecht an, die ich für unsere Mandanten im Bereich E-Commerce und Onlinehandel verständlich aufbereitet habe. Wie sieht’s bei dir aus?

TG: Da gibt es einige, aber auf meinem Schreibtisch liegen zumeist Anfragen bei denen ich die Vorschriften der §§ 3, 3a, 4, 13b UStG benötige um Rückfragen von Mandanten zu beantworten, wie Leistungen umsatzsteuerlich zu behandeln sind, sowie §§ 20-24 UmwStG, regelmäßig bei Umstrukturierungen. Aber ich bin da ganz bei dir: Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Paragraphen.

GH: Genau, und ich würde mich freuen, wenn der § 88 Abs. 2 S. 1 AO: „Die Finanzbehörde bestimmt Art und Umfang der Ermittlungen“ abgeschafft oder zumindest eingeschränkt würde.

TG: Genau, die Anfragen der unterschiedlichen Finanzämter werden leider zum Teil immer skurriler und stehen häufig in keinem Kosten/Nutzen-Verhältnis weder für unsere Mandanten noch für das Finanzamt. Naja, sei’s drum. Wie kommst du mit deinem Haus voran?

GH: So wie du. Die ganze Zeit im Einsatz, im Sommer dann Vollgas, bis es fertig ist. Und dann kommt ihr mal auf ‘nen Burger rüber, oder?

TG: Gerne. Und wenn du ein Handballtor in den Garten stellst, zeige ich dir, warum ich Torhüter bin und kein Feldspieler!

GH: Auf jeden Fall. Man sieht sich!

TG: Man sieht sich!